Aktuelle Meldungen 2020

"Ohne Repräsentanz keine wirksame Arbeit gegen Rassismus!"

Migrantenorganisationen haben nach dem Terroranschlag von Hanau konkrete Maßnahmen gegen Rassismus und Rechtsextremismus gefordert. In einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fordert die Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen (BKMO) mehr Menschen mit Migrationshintergrund in politischen Gremien.

"Angriffe auf Moscheen sind Angriffe auf die Demokratie"

Laut Medienberichten plante eine vor Kurzem verhaftete Gruppe von Rechtsextremisten ein "Moscheen-Massaker" in zehn Bundesländern. Die Neonazis wollten offenbar nach dem Vorbild des Christchurch-Attentats möglichst viele betende Muslim*innen erschießen. Die "Neuen Deutschen Organisationen" (NDO) fordern ein entschiedenes Vorgehen gegen antimuslimischen Rassismus und Maßnahmen durch die Politik.

Bischofskonferenz: Marx tritt nicht mehr für Vorsitz an

Die Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz findet vom 2. bis 5. März 2020 in Mainz statt. Dabei ist auch die Wahl des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz vorgesehen. Der amtierende Vorsitzende, Kardinal Reinhard Marx, hat nun bekannt gegeben, dass er für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung steht. Unter anderem nennt er sein Alter als Grund für den Rückzug.

Großer Aktionstag "#WirHabenPlatz" am 8. Februar

Die Landesflüchtlingsräte und PRO ASYL rufen dazu auf, am morgigen bundesweiten Aktionstag der Seebrücke „#WirHabenPlatz“ teilzunehmen und fordern, unbegleitete Minderjährige und Familien mit Kindern aus den Lagern der griechischen Inseln in Deutschland aufzunehmen. Mit Aktionen in über 20 Städten gehen Seebrücke, Flüchtlingsräte, PRO ASYL und viele Unterstützenden auf die Straße.

Mehr als 10.000 Veranstaltungen für die Menschenwürde

Im Jahr 2020 werden in Deutschland mehr als 10.000 Veranstaltungen für die Menschenwürde stattfinden. Viel wird über Hass und Menschenfeindlichkeit berichtet. Doch viel stärker ist das Engagement der Zivilgesellschaft für ein menschenfreundliches Miteinander. Darauf haben die Mitglieder des Arbeitskreises Aktionstage für die Menschenwürde in einer Pressemitteilung hingewiesen.

Diskriminierung bei der Wohnungssuche ist Alltag in Deutschland

Diskriminierungen auf dem Wohnungsmarkt sind ein verbreitetes Problem. Einer Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zufolge machten rund 15 Prozent aller Befragten, die in den vergangenen zehn Jahren auf Wohnungssuche waren, solche Erfahrungen – aus rassistischen Gründen, wegen der Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe oder der Herkunft aus einem anderen Land.

Jetzt bewerben: Förderpreise für interkulturellen Dialog

Dieses Jahr schreibt die Pill Mayer Stiftung gleich zwei Förderpreise für interkulturellen Dialog aus. Damit prämiert sie beispielhafte interkulturelle Kulturprojekte für junge Menschen. Die mit je 1000 € dotierten Auszeichnungen richten sich an regionale, überregionale und internationale Kulturengagierte. Angesprochen sind alle künstlerischen Ausdrucksformen, auch Museen und Ausstellungsmacher.

Auschwitz-Gedenktag: "Vor allen Opfern verneigen wir uns"

Mit einer gemeinsamen Erklärung zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar erinnern der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, an die Opfer des Nationalsozialismus. Auch Diakonie-Präsident Ulrich Lilie äußert sich.

Caritas startet seine Kampagne 2020 "Sei gut, Mensch!"

"Wer Anderen Gutes tut und sein Handeln auf das Gemeinwohl ausrichtet, darf nicht verunglimpft werden", betont Caritas-Präsident Peter Neher zum Start der Caritas-Kampagne 2020 "Sei gut, Mensch!". "Wir wollen und dürfen die Deutungshoheit darüber, was 'gut' ist und was 'gute Menschen' sind, nicht denen überlassen, die den Begriff lächerlich und verächtlich machen", so Neher.

PRO ASYL und andere kritisieren Bundesregierung

Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius wirbt dafür, unbegleitete Kinder und Jugendliche von den griechischen Inseln in Deutschland aufzunehmen. Die Reaktionen auf diese Idee fallen bisher bestenfalls verhalten aus. Landesflüchtlingsräte, PRO ASYL und der Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V. (BumF) kritisieren nun die Bundesregierung für ihre Blockadehaltung.