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Aktuelles

Wenn sich ein "Lukas Becker" bei einem mittelständischen Betrieb um einen Ausbildungsplatz bewirbt, erhält er in zwei von drei Fällen eine Antwort. Bei einem "Yusuf Kaya" oder einer "Habiba Mahmoud" hingegen bleibt das Postfach eher leer, weil Betriebe Mehraufwand bei Personen mit Migrationsgeschichte befürchten. Das haben Forschende des Zentrums für ökonomische Bildung der Universität Siegen in einem Feldexperiment herausgefunden.

Mit großem Entsetzen und tiefem Bedauern nimmt die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus – MIA e.V. – die Entscheidung der Thüringer Landesregierung zur Kenntnis, die Stelle des*der Antiziganismus-Beauftragten nicht neu zu besetzen. Diese Entscheidung sende ein fatales Signal – an die Sinti und Roma in Thüringen und darüber hinaus, schreibt MIA e. V. in einer Pressemitteilung und fordert, sie zu revidieren.

Junge Geflüchtete verbessern ihre Sprachkenntnisse in Deutschland am ehesten, wenn sie möglichst schnell in reguläre Schulklassen kommen. Das zeigt eine neue Studie von Forschenden der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), für die sie Daten von mehr als 1.000 Jugendlichen auswerteten. Die Analyse zeigt auch: Willkommensklas-sen scheinen unzureichende Deutschkenntnisse nicht wie erhofft ausgleichen zu können. 

Die vom Bundeskriminalamt veröffentlichte Statistik zur politisch motivierten Kriminalität 2024 zeigt eine alarmierende Entwicklung: Die Zahl politisch motivierter Straftaten, insbesondere im Internet ist massiv angestiegen. Eine deutliche Mehrheit ist dabei dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen. Insgesamt haben vor allem Angriffe auf Politiker*innen stark zugenommen. Darauf weist die Organisation HateAid hin.

32 Organisationen fordern die sofortige Beendigung der systematischen Behinderung ziviler Seenotrettung durch die italienische Regierung. Das bewusste Fernhalten von nichtstaatlichen Such- und Rettungsorganisationen aus dem zentralen Mittelmeer führe zu weiteren Todesfällen auf einer der tödlichsten Fluchtrouten weltweit, schreiben sie in ihrem Appell, den unter anderem die Organisation SOS Humanity veröffentlichte.

2024 sind insgesamt 11.405 Beratungsanfragen bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes eingegangen – verglichen mit 2019 hat sich die Zahl mehr als verdoppelt. 43 Prozent der Fälle betrafen rassistische Diskriminierungen, dazu kommt eine steigende Tendenz bei Anfragen zu Diskriminierungen von Frauen, wie sexuelle Belästigung. Das sind einige der Kernpunkte des Jahresberichts der Antidiskriminierungsstelle.

Die Interkulturelle Woche 2020 findet statt

Good Practice

İbrahim Arslan überlebte als siebenjähriger das Feuer, verlor aber auf tragische Weise seine Schwester, seine Cousine und seine Großmutter. © Real Fiction Filmverleih

Nach dem rassistischen Brandanschlag 1992 in Mölln mit drei Toten erhielt die Stadt Hunderte Briefe mit Solidaritätsbekundungen, von denen aber fast drei Jahrzehnte niemand Notiz nahm. Der Film DIE MÖLLNER BRIEFE folgt Überlebenden bei der Entdeckung dieser Briefe und bei der Begegnung mit drei ihrer Verfasser*innen.

In Bonnets Film sind es vor allem die Stimmen der Geretteten, die berühren. © Drop-Out Cinema

Für seinen Dokumentarfilm "Save Our Souls" begleitete Jean-Baptiste Bonnet die Seenotretter der "Ocean Viking". Mit eindringlichen Bildern zeigt er die geduldige Wachsamkeit der Crew, die Anspannung bei jeder Rettung und die Momente der Hoffnung, wenn das Schiff endlich einen europäischen Hafen erreicht.

Willkommenskultur: Am 5. September 2015 brachten Hunderte Freiwillige Lebensmittel und Kleidung zum Hauptbahnhof in Frankfurt am Main, um Geflüchtete zu begrüßen, die mit Zügen aus München ankommen sollten.

Vor zehn Jahren begann der "Sommer der Migration" mit Geflüchteten, die an Bahnhöfen ankamen, mit vielen helfenden und spendenden Händen und Angela Merkels berühmten Worten "Wir schaffen das!". Wie steht es zehn Jahre danach um die Integration der neu hinzugekommenen Menschen? 

Ihre drei Mitmusiker sind die perfekten Begleiter für Komis musikalische Reisen in den Norden.

Die in Deutschland lebende Jazz-Sängerin Tuija Komi bereichert den klassischen Jazz-Gesang um Themen, Texte und Töne ihrer nordischen Heimat Finnland. Dabei tritt sie mit einer dreiköpfigen Band auf oder – für kleinere Räumlichkeiten oder intimere Stimmung – als Duo mit einem Akkordeonspieler.

Das Mittelmeer ist nach wie vor die weltweit tödlichste Fluchtroute. Foto: United4Rescue / Chris Grodotzki

Das Bündnis United4Rescue hat ein umfangreiches Materialheft für Kirchengemeinden herausgegeben. Es bietet Anregungen und Material für Gottesdienste, Andachten und Aktionen, Einordnungen und Einblicke, Hintergrundinformationen, Bildungsmodule für die Jugendarbeit und nicht zuletzt liturgisches Material.

Julia Knaust bei ihrer Luftakrobatik-Performance "Angst verdirbt den Charakter". Foto: Omnivolant

Julia Knaust hat mit der neuen Produktion "Angst verdirbt den Charakter" des Ensembles "Omnivolant" ein ganz persönliches Stück zwischen Straßentheater, Circus und politischer Performance geschaffen. Dabei entsteht ein spezieller Dialog zwischen der Artistin und dem Publikum.

Videos

Video-Übersicht

"Wir sind mehr als ein Land mit Menschen mit Migrationshintergrund. Deutschland ist ein Land mit Migrationshintergrund. Ein Deutschland ohne Einwanderer wäre ganz ohne Zweifel ein ärmeres Land." - Das sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 16. Mai 2025 in Berlin beim Festakt "50 Jahre Interkulturelle Woche". Sehen Sie hier die gesamte Rede.

Die Feier zum 50-jährigen Jubiläum in Berlin war eine großartige Veranstaltung und ein starkes Zeichen für Vielfalt, Dialog und Zusammenhalt. Wir waren geehrt, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier uns besucht und eine inspirierende Rede gehalten hat. Jessica Jesenofsky und Robert Schulzmann haben den Tag in einem beeindruckenden Film festgehalten.

Bestes Wetter, tolle Atmosphäre, ein abwechslungsreiches Programm und ein stimmungsvoller Gottesdienst – mit einem rundum gelungenen Tag haben wir am 21. September 2024 den bundesweiten Auftakt der IKW in Saarbrücken gefeiert. Mit diesem tollen Video, das fugeefilms für uns realisiert hat, blicken wir zurück. Noch mehr Infos zum Auftakt gibt es auf unserer Themen-Seite.

Hefteinträge

© Tumisu/Gerd Altmann auf Pixabay
Flucht und Migration

Die Bundesregierung will irreguläre Migration begrenzen und internationale Fachpersonen gewinnen - das kann nicht wirklich funktionieren. Für die Gewinnung braucht es eine Willkommenskultur, die wird aber durch Ankündigungen und Maßnahmenpakete unterminiert. Und an den Zuzug internationaler Fachpersonen werden unrealistische Erwartungen geknüpft.

Muslim:innen sehen sich in Deutschland zunehmend mit einer feindlichen Stimmung konfrontiert. Foto: Shutterstock
Rassismus / Diskriminierung

Die Zahl der islamfeindlichen Straftaten hat sich im Jahr 2023 mehr als verdoppelt, rund 83 Prozent der Straftaten waren politisch rechts motiviert. Antimuslimische Aussagen haben seit Jahren hohe Zustimmungswerte: Jeder zweite empfindet den Islam als bedrohlich. Expertinnen erklären, was das für Muslim*innen in Deutschland bedeutet.

Interreligiöse Veranstaltungen sind fester Bestandteil vieler Interkulturellen Wochen - wie hier in Cuxhaven im Jahr 2023. Foto: Norbert Matthies
Vielfalt gestalten

Der Terrorangriff der Hamas auf Israel und der Krieg in Gaza wirken sich auch in Deutschland auf die gesellschaftliche Stimmung aus. Welche Folgen hatte der 7. Oktober für den interreligiösen Dialog? Der Mediendienst Integration hat bei Initiativen nachgefragt, die von sehr unterschiedlichen Erfahrungen berichten.