Wen möchten wir erreichen?
„Wer alle erreichen will, erreicht niemanden.“
Eure Kommunikation wird wirkungsvoller, wenn ihr gut plant, wen ihr eigentlich erreichen möchtet, auf welchem Weg und mit welcher Botschaft.
Zu Beginn solltet ihr erstmal auflisten, wer alles eure verschiedenen Zielgruppen sind. Das können ganz direkte Zielgruppen sein (z.B. Jugendliche mit Migrationshintergrund, die an eurem kostenlosen Nachhilfeangebot teilnehmen können), oder Mittlerzielgruppen (z.B. Eltern, Lehrer:innen, Sozialarbeiter:innen; das können konkrete Personen sein (z.B. Frau Yıldırım vom Jugendhaus) oder Personengruppen (z.B. Jugendliche zwischen 13 und 18).
Für eine bessere Übersicht könnt ihr in diese vier Kategorien von Zielgruppen unterscheiden:
- Euer Team und euch nahestehende Personen. Hier geht es darum, euer Kernteam zu informieren, Interessierte und unregelmäßige Unterstützer:innen auf dem Laufenden zu halten und inaktive Mitglieder zu reaktivieren.
- Nutzer:innen eines Angebots, Teilnehmer:innen; begünstigte Personen (z.B. die Jugendlichen, die zur Nachhilfe kommen, und deren Angehörigen). Grob: alle, die etwas davon haben, dass es euch und eure Initiative gibt!
- Multiplikator:innen und Partner:innen. In diese Kategorie gehören alle, die ähnliche Arbeit machen, ähnliche Ziele verfolgen und/oder ähnliche Zielgruppe haben. Das können Organisationen sein (z.B. Schulförderverein), oder auch Einzelpersonen (z.B. Frau Müller, die Engagementbeauftragte der Stadt). Mit diesen Personen und Organisationen könnt ihr zusammenarbeiten und euch gegenseitig unterstützen, z.B. beim Verbreiten von Informationen und Angeboten. Auch die Presse und andere Organisationen, die euch Sichtbarkeit verschaffen können, gehören in diese Kategorie.
- Entscheider:innen, Stakeholder und Förder:innen gehören in die vierte Kategorie. Mit diesen Personen und Organisationen arbeitet ihr nicht direkt zusammen, aber sie können euch finanziell oder anderweitig unterstützen. Es ist wichtig, diese Gruppe auf dem Laufenden zu halten!
Wenn ihr diese Liste erstellt, werdet ihr feststellen, dass ihr manche Zielgruppen direkt ansprechen könnt (z.B. indem ihr einen Brief an den Schulförderverein schickt oder die Engagementbeauftragte anruft); andere hingegen nicht. Hier ist es umso wichtig, dass ihr euch Gedanken dazu macht, auf welchem Weg (Kanal) und mit welchem Inhalt (Botschaft) ihr relevante Öffentlichkeitsarbeitsmaterialien für diese Zielgruppen erstellen könnt.