Quelle: Bundesverband Mobile Beratung
Seit 20 Jahren unterstützt die Mobile Beratung Menschen und Organisationen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren. Gestartet in den ostdeutschen Bundesländern, sind heute 50 Mobile Beratungsteams bundesweit im Einsatz. Sie beraten alle, die Haltung zeigen wollen gegen Rechts – sei es auf dem Land, in der Stadt, an der Schule oder am Arbeitsplatz. Zum Jubiläum erklärt Grit Hanneforth, Geschäftsführerin des Bundesverbands Mobile Beratung:
"Unsere Arbeit ist heute wichtiger denn je. Das zeigen die rechtsterroristischen Morde der letzten Jahre wie auch die rechte Stimmungsmache in den Parlamenten. Im Kampf gegen Rechts finden zivilgesellschaftliche Stimmen heute mehr Gehör als noch vor 20 Jahren. Allerdings beobachten wir, dass Engagierte nicht die politische Anerkennung bekommen, die sie verdienen: Viele sind rechten Angriffen und Bedrohungen schutzlos ausgeliefert, stehen auf rechten ‚Feindeslisten‘, ohne ausreichend unterstützt zu werden, oder sind staatlichen Stigmatisierungen ausgesetzt. Oft sind wir die einzigen, die den Engagierten zur Seite stehen."
Hanneforth weiter: "Um zivilgesellschaftliche Initiativen weiterhin professionell unterstützen zu können, brauchen wir Planungssicherheit. Wir begrüßen es daher sehr, dass die Ampelkoalition noch in diesem Jahr das Demokratiefördergesetz auf den Weg bringen will. Das Gesetz muss aber halten, was es verspricht: die strukturelle und langfristige Förderung der Projekte, die sich seit vielen Jahren erfolgreich für die Demokratie einsetzen. Dazu gehören wir als Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus, aber auch die Opfer- und Ausstiegsberatung sowie die dazugehörigen drei Bundesverbände."