Quelle: EKD
Nach dem verheerenden Brand in Moria ruft die Bewegung SEEBRÜCKE am Sonntag, 20. September, bundesweit in zahlreichen Städten zu Demonstrationen auf. Die EKD unterstützt die Kundgebungen und ruft die Bundesregierung zum Handeln auf. Am Sonntag wird der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm eine Videobotschaft veröffentlichen.
Eine Übersicht über die Demonstrationen in Deutschland und im europäischen Ausland sind hier zu finden.
In Berlin wird eine Großkundgebung stattfinden, getragen von einem breiten Bündnis – dem unter anderem die SEEBRÜCKE, die Diakonie Deutschland, PRO ASYL und andere angehören. Gefordert wird die sofortige Evakuierung aller Menschen aus Moria und den anderen griechischen Lagern. Das Bündnis fordert die Bundesregierung auf, die Aufnahmebereitschaft der Kommunen und Länder nicht länger zu blockieren.
Diakonie-Präsident Ulrich Lilie sagt: "Es reicht! Jetzt muss Schluss sein mit ergebnislosen langen Verhandlungen. Unsere Werte sind am Ende, wenn wir gemeinsam Banken retten, aber nicht diese 12.000 obdachlosen und verzweifelten Flüchtlinge aus Lesbos in andere Länder evakuieren können. Es ist überdeutlich geworden: Gewalt und geschlossene Lager an europäischen Außengrenzen sind jetzt nicht die angemessene Antwort, sondern eine schnelle und faire Umverteilung innerhalb Europas."
Tareq Alaows von Seebrücke Berlin sagt dazu: "Die Zeit des bequemen Verweisens auf eine nie kommende europäische Lösung ist vorbei. Deutschland kann – und muss – jetzt bei der Aufnahme vorangehen! Und zwar mit wirklichen Lösungen, und nicht in Form neugebauter Lager an den Außengrenzen. Ein weiteres Moria darf es nicht geben."