Der Bischof von Limburg, Dr. Georg Bätzing, ist am 3. März 2020 zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) gewählt worden. Die Vollversammlung der DBK hat somit einen Nachfolger für Kardinal Reinhard Marx gefunden. Bischof Bätzing ist für sechs Jahre als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz gewählt.
Georg Bätzing wurde am 13. April 1961 in Kirchen (Rheinland-Pfalz) geboren und wuchs in Niederfischbach an der Sieg auf. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Trier und Freiburg wurde er am 18. Juli 1987 zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Klausen und Koblenz, ehe er 1990 die stellvertretende Leitung des Bischöflichen Priesterseminars in Trier übernahm. Von 1996 bis Januar 2010 war Bätzing als Regens für die Priesterausbildung im Bistum Trier verantwortlich und leitete das Priesterseminar. 2005 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Monsignore ernannt. Im November 2007 berief ihn der damalige Bischof von Trier, Dr. Reinhard Marx, zum Leiter der Heilig-Rock-Wallfahrt. Am 1. November 2012 wurde Bätzing Generalvikar und damit Leiter des Bischöflichen Generalvikariats in Trier. Papst Franziskus ernannte ihn am 1. Juli 2016 zum 13. Bischof von Limburg. Am 18. September 2016 wurde Georg Bätzing im Hohen Dom zu Limburg zum Bischof von Limburg geweiht. In der Deutschen Bischofskonferenz ist Bischof Bätzing Vorsitzender der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog und Mitglied in der Kommission Weltkirche.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, hat dem neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz zu seiner Wahl herzlich gratuliert.
"Ich wünsche Bischof Georg Bätzing für die große Aufgabe von Herzen viel Kraft und Gottes Segen. Unsere Kirchen sind auf dem Weg in eine neue Zeit. Ich bin überzeugt, dass wir die Herausforderungen wie auch die Chancen, die sich damit verbinden, nur in ökumenischer Verbundenheit meistern werden. Ich freue mich auf eine Fortsetzung der vertrauensvollen und bewährten Zusammenarbeit der vergangenen Jahre", sagte Bedford-Strohm. Zudem betonte er, dass er mit besonderer Freude dem kommenden Jahr – dem "Ökumene-Jahr 2021" – entgegenblicke.
Er erhoffe sich neue Impulse für den ökumenischen Weg der Kirchen in Deutschland von dem Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt und Impulse für die weltweite Ökumene von der Vollversammlung des Weltkirchenrats in Karlsruhe. "Ich habe Georg Bätzing bei unseren gemeinsamen Beratungen im Kontaktgesprächskreis zwischen EKD und Deutscher Bischofskonferenz als ökumenisch höchst aufgeschlossenen und menschlich sehr angenehmen Gesprächspartner erlebt. Das lässt mich mit großer Zuversicht auf die zukünftige ökumenische Zusammenarbeit schauen", so der Ratsvorsitzende. Für die weiteren Schritte auf dem Synodalen Weg, auf den sich die römisch-katholische Kirche in Deutschland gemacht habe, wünscht der Ratsvorsitzende dem neuen Vorsitzenden der DBK, "die feste Zuversicht des Glaubens, Gottvertrauen, Weitsicht und eine glückliche Hand bei Ihren Entscheidungen".
Bedford-Strohm dankte dem bisherigen DBK-Vorsitzenden, Kardinal Reinhard Marx, herzlich für alle bisherige vertrauensvolle Zusammenarbeit und die freundschaftliche Verbundenheit, die nicht zuletzt in der Gestaltung des Reformationsjubiläums 2017 als gemeinsames Christusfest ihren Ausdruck gefunden habe. Marx werde auch in Zukunft eine starke katholische Stimme in Deutschland bleiben. "Ich freue mich nach der Abgabe des Amtes als DBK-Vorsitzender nun umso mehr auf unsere weitere Zusammenarbeit in Bayern", sagte Bedford-Strohm.