Am morgigen Samstag (6.7.2019) finden in zahlreichen Städten Deutschlands Demonstrationen statt, um auf die nach wie vor katastrophale Situation von Seenotrettung im Mittelmeer aufmerksam zu machen. In den letzten 48 Stunden wurden von zivilen Seenotrettungs-Schiffen viele Dutzend Menschen vor dem Ertrinken gerettet. Medien berichten aber auch vom Verlust eines gekenterten Bootes wenige Stunden nach dem Start in Libyen. Über 80 Menschen sollen hierbei ums Leben gekommen sein. Nur wenige Geflüchtete konnten in Sicherheit gebracht werden.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, unterstützt das Engagement der Seebrücke:
„Das Sterben im Mittelmeer geht weiter. Nach wie vor wird Seenotrettung kriminalisiert. Nach wie vor gibt es kein europäisches Sofortprogramm zur Rettung und Aufnahme von Geflüchteten. Die europäische Zivilgesellschaft muss jetzt weiter Flagge zeigen. Eine Politik des Sterben-Lassens werden wir nicht hinnehmen. Wir brauchen sichere Wege für Geflüchtete nach Europa und ein Sofortprogramm für Seenotrettung im Mittelmeer. Deutschland und Frankreich müssen jetzt in Führung gehen und eine Koalition der Willigen in der europäischen Staatengemeinschaft bilden. Die Hilfsbereitschaft von Kommunen und Städten in vielen Ländern Europas ist groß. Für das wichtige Engagement der Seebrücke bin ich dankbar.“
Unter www.seebruecke.org findet sich eine Übersicht aller Aktions-Städte. Heinrich Bedford-Strohm wird am 6.7.2019 an einer Demonstration der Seebrücke in Magdeburg teilnehmen.
Informationen zum Palermo-Appell der EKD finden Sie unter https://www.ekd.de/verteilmechanismus-fuer-bootsfluechtlinge-gefordert-46692.htm.
Quelle: www.ekd.de/bedford-strohm-unterstuetzt-seebruecken-demos-47786.htm