Positive Bilanz der Interkulturellen Woche 2021

Im Rahmen der Interkulturellen Woche 2021 fanden etwa 5000 Veranstaltungen und Aktionen in rund 500 Städten, Gemeinden und Landkreisen statt. Collage: ÖVA
Positive Bilanz der Interkulturellen Woche 2021
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Die Zahl der Veranstaltungen lag wieder auf Vor-Corona-Niveau – Programm für die bundesweite Vorbereitungstagung im Februar 2022 steht

Frankfurt/Main. Trotz der erneuten Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ziehen die Organisierenden der Interkulturellen Woche (IKW) 2021 eine positive Bilanz. Die Zahl der Veranstaltungen lag in diesem Jahr wieder auf dem Niveau der Zeit vor Corona. Daneben richtet sich der Blick aber schon auf die Interkulturelle Woche 2022 und die bundesweite Vorbereitungstagung, die im Februar stattfinden wird.

Im Rückblick auf die Interkulturelle Woche 2021 mit ihrem Kernzeitraum vom 26. September bis 3. Oktober 2021 zieht der Ökumenische Vorbereitungsausschuss (ÖVA) eine positive Bilanz. Zum zweiten Mal stand die Aktionswoche im Zeichen der Corona-Pandemie – mit allen Unsicherheiten bei der Planung und Organisation von Veranstaltungen die damit verbunden waren.

Trotzdem zeigt die vorläufige Auswertung der IKW-Programme eine außerordentlich erfreuliche Tendenz: Die Anzahl der Veranstaltungen bewegt sich auf dem Niveau der Zeit vor Corona und wird somit wieder bei ungefähr 5000 liegen. Beteiligt waren erneut rund 500 Städte, Gemeinden und Landkreise.

Beate Sträter, Vorsitzende des ÖVA: "Die Zahlen machen deutlich, wie wichtig es gerade jetzt ist, dass Menschen sich begegnen, sich austauschen, etwas zusammen erleben, diskutieren und positive Zeichen für eine vielfältige und starke Gesellschaft setzen."

Positiv hervorzuheben ist auch eine massive Steigerung bei Veranstaltungen zum Thema "Jüdisches Leben in Deutschland", hier wurden mehr als doppelt so viele Events organisiert wie in den Vorjahren. Das liegt sicher maßgeblich am Festjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland", das 2021 begangen wurde. Im Materialheft zur Interkulturellen Woche war das Thema aufgegriffen und auf die sinnvolle Verbindung mit der Interkulturellen Woche hingewiesen worden.

Eine Aktion in Barsinghausen: Unter dem Motto "Ein schöner Platz für jeden Menschen" bemalten Kinder und Jungendliche aus Kitas, Schulen und Flüchtlingsheimen rund 120 ausrangierte Schulstühle. Foto: Stadt Barsinghausen
Beim "Parking Day" in Ravensburg wurden Parklplätze kreativ verwandelt. Foto: Stadt Ravensburg
Beim "Parking Day" in Ravensburg wurden Parklplätze kreativ verwandelt. Foto: Stadt Ravensburg
In Bottrop wurden im gesamten Stadtgebiet Sprachbäume, Sprachwände, Sprachfenster oder Sprachzäune gestaltet mit Beiträgen zum IKW-Motto #offengeht. Foto: Ev. Kirchengemeinde Bottrop/Integrationsagentur Bottrop
In Aachen fand ein Gottesdienst zum "Tag des Flüchtlings" statt. Foto: Amnesty International
Logo und Motto der Interkulturellen Woche 2022. © ÖVA

Bundesweite Vorbereitungstagung 2022 findet wieder digital statt

Nun richtet sich der Blick aber schon wieder auf die Interkulturelle Woche (IKW) 2022 und die bundesweite Vorbereitungstagung, die im Februar stattfinden wird.

Das Treffen wird zum zweiten Mal komplett digital ablaufen und zwar vom 10. bis 12. Februar 2022 mit einem "Nachspiel" am 10. März. Die Tagung steht wie die IKW 2022 unter dem Motto #offengeht.

Beate Sträter: "Diese Überschrift enthält nicht nur die Aufforderung, offen zu sein – im Herzen, im Geist, für Begegnungen, für neu Dazukommende, neue Erfahrungen und Perspektiven, neue Freundinnen und Freunde. Das Motto gibt auch die Zusage, dass all das geht, dass es möglich ist, dass wir voranschreiten auf dem Weg in eine Gesellschaft, die ihre Vielfalt feiert – und in der niemand Angst haben muss vor Rassismus, Diskriminierungen, Übergriffen, Anfeindungen oder Hassrede."

Die Tagung soll den Organisierenden der vielen lokalen und regionalen Interkulturellen Wochen in ganz Deutschland thematischen Input liefern und damit die Möglichkeit, sich mit den Inhalten und Zielen der IKW auseinanderzusetzen. Auch wird es Angebote zur Vernetzung untereinander geben. Das vorläufige Tagungsprogramm ist ab sofort auf der Homepage der Interkulturellen Woche zu finden.

Die Tagung startet bereits am Donnerstag, 10. Februar, mit einem Workshop zum Thema "Praxiserprobt: So klappt erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit für Ihre Interkulturellen Woche vor Ort".

Am Freitag und Samstag, 11./12. Februar, folgt die Kerntagung mit Impulsen, Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen, Podiumsrunden, einer Lesung, Statements aus der Bundespolitik sowie der Möglichkeit zur Vernetzung. Unter anderem werden Florence Brokowski-Shekete (Bestseller-Autorin), Markus Lewe (Präsident des Deutschen Städtetages), Hasnain Kazim (Journalist und Autor) und Reem Alabali-Radovan, die neue Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, das Programm mitgestalten. 

Beim "Nachspiel" am Donnerstag, 10. März, begrüßt der ÖVA zu einer Podiumsdiskussion zum Thema "#offengeht: Zuwanderung gestalten", bei der Anja Piel für den Deutschen Gewerkschaftsbund, Atila Karabörklü für die Türkische Gemeinde in Deutschland und Maike Finnern für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft wichtige migrationspolitische Themen durchdeklinieren und an eine(n) Vertreter*in des zuständigen Bundesministeriums adressieren.

Die Anmeldung zur Tagung ist ab dem 11. Januar 2022 möglich.

Hintergrund
Die bundesweit jährlich stattfindende Interkulturelle Woche (IKW) ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie findet seit 1975 Ende September statt und wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. In rund 500 Städten und Gemeinden gibt es tausende Veranstaltungen. Der nationale Tag des Flüchtlings ist Bestandteil der IKW. Auch der vom Vatikan ausgerufene Welttag des Migranten und Flüchtlings liegt im Zeitraum der Interkulturellen Woche. In ihrem Gemeinsamen Wort positionieren sich die Trägerkirchen jedes Jahr zu aktuellen politischen und gesellschaftlich wichtigen Themen im Bereich von Flucht, Integration und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Organisiert wird die Aktionswoche auf lokaler Ebene. Der Ökumenische Vorbereitungsausschuss (ÖVA) bereitet sie auf Bundesebene vor, die Geschäftsstelle in Frankfurt am Main versorgt die Veranstaltenden vor Ort mit Materialien und sorgt mit der Vorbereitungstagung und dem Materialheft für thematischen Input. Weitere Informationen: www.interkulturellewoche.de.

Hinweis an die Redaktionen: Ansprechpartner*innen zu den lokal organisierten Interkulturellen Wochen finden Sie in der Datenbank 2021 auf www.interkulturellewoche.de. Gerne unterstützen wir Sie bei der Recherche.

Infos
Kontakt

Steffen Blatt
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: s.blatt@interkulturellewoche.de
Telefon: 06223 / 7298466
Mobil: 0178 / 5197969