Quelle: Stiftung gegen Rassismus
Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus geben führende Unternehmen wie IKEA, Generali und Randstad mit Unterstützung der Stiftung gegen Rassismus und ProjectTogether ein wegweisendes Positionspapier heraus. Unter dem Titel "Vielfalt ist Zukunft" setzen sich die Initiatoren für eine aktive Gestaltung der Einwanderungspolitik ein, um Deutschland als offenes Einwanderungsland zu stärken. Vorgestellt wird es im Rahmen einer parlamentarischen Veranstaltung im Beisein von Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration zugleich Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus.
"Vielfalt macht unser Land stark, heute und in Zukunft." Staatsministerin Reem Alabali-Radovan
Staatsministerin Alabali-Radovan erklärte: "Unsere Demokratie braucht engagierte Akteure in allen Bereichen unserer Gesellschaft. Unser Einwanderungsland braucht starke Stimmen für den Zusammenhalt. Ich freue mich, dass sich auch große Unternehmen zusammenschließen, um ein deutliches Signal zu senden: Wir zeigen uns offen für alle Menschen. Wir schaffen gemeinsam eine Kultur, in der jeder und jede sich willkommen fühlen kann - die, die als Fach- oder Arbeitskräfte zu uns kommen, ebenso wie die, die vor Krieg, Not und Verfolgung fliehen. Wir wollen gemeinsam für Respekt und Weltoffenheit einstehen, damit der Zusammenhalt in unserem Einwanderungsland gelingt. Das muss unser aller Ziel sein. Denn Vielfalt macht unser Land stark, heute und in Zukunft."
Das Positionspapier betont die essentielle Rolle der Migration in der deutschen Geschichte und die Notwendigkeit, Einwanderung als eine Chance für wirtschaftliche Prosperität und soziale Vielfalt anzuerkennen. Unternehmen wie IKEA, Generali und Randstad unterstreichen ihre Werteorientierung, indem sie die Bedeutung von Vielfalt und Weltoffenheit für die Gesellschaft hervorheben.
"Der Ruf nach mehr Abschiebungen darf nicht dazu führen, dass dem Arbeitsmarkt Arbeitskräfte entzogen werden." Aus dem Positionspapier
"Wir brauchen als ein auf Einwanderung ausgerichtetes Land auch Offenheit für den Schutz von verfolgten Menschen. Der Ruf nach mehr Abschiebungen darf nicht dazu führen, dass dem Arbeitsmarkt Arbeitskräfte entzogen werden", erklären die Initiatoren. "Wir sind überzeugt, dass Vielfalt und Weltoffenheit genauso wie Rechtsstaatlichkeit und eine lebendige Demokratie die Voraussetzungen sind, um die Freiheit und den Wohlstand aller auch in der Zukunft zu sichern." Sie betonen die positive Rolle, die Unternehmen bei der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration von Menschen unterschiedlichster Herkunft spielen.
Das Positionspapier adressiert die aktuellen Herausforderungen am deutschen Arbeitsmarkt, darunter den demographischen Wandel und den bereits bestehenden Fachkräftemangel. Mit konkreten Vorschlägen zur Verbesserung der Einwanderungs- und Integrationspolitik fordern die Unternehmen eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik.
"Wir ziehen jetzt alle an einem Strang", erklären die Initiatoren und appellieren an alle demokratischen Kräfte im Deutschen Bundestag, gemeinsam mit der Wirtschaft für Deutschland als weltoffenes Einwanderungsland einzutreten. Das Positionspapier schließt mit einem klaren Bekenntnis zu einem menschlichen Umgang miteinander und gegenseitigem Respekt. Es ruft dazu auf, einen öffentlichen Diskurs zu fördern, der auf Toleranz und Offenheit basiert und rassistischen und flüchtlingsfeindlichen Gedanken eine Absage erteilt.