"Rechtextreme Parteien für Christen nicht wählbar"

"Rechtextreme Parteien für Christen nicht wählbar"

Quelle: Katholische Arbeitsgemeinschaft Migration / Deutsche Bischofskonferenz

Die Deutsche Bischofskonferenz hat in ihrer Frühjahrs-Vollversammlung 2024 einstimmig die Erklärung "Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar" verabschiedet. Darin greift sie auf, dass sich ein wachsender Teil der deutschen Bevölkerung von rechtsextremistischen oder rechtspopulistischen Bewegungen ansprechen lässt. Die Bischöfe sehen mit großer Sorge, dass sich radikales Denken verstärkt und sogar zum Hass auf Mitmenschen wird.

"Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar." Aus der Erklärung der deutschen Bischöfe

Rechtsextremistische Gesinnungen und Konzepte zielen fundamental auf Ab- und Ausgrenzung. In diesem radikalisierten Denken wird die gleiche Würde aller Menschen entweder geleugnet oder relativiert. Die Erklärung stellt heraus, dass diese Ideologie damit in deutlichem Gegensatz zum christlichen Menschenbild steht. Für die Kirche ist die Menschenwürde der Ausgangs- und Zielpunkt des christlichen Menschenbildes. Die deutschen Bischöfe haben daher sehr klar Stellung bezogen:

"Wir sagen mit aller Klarheit: Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar. Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar. Die Verbreitung rechtsextremer Parolen – dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus – ist überdies mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar."

Das klare Votum gegen jede Form des Rechtsextremismus bedeutet für die Bischöfe aber nicht, dass die Kirche sich dem Dialog mit jenen Menschen entziehen wird, die für diese Ideologie empfänglich, aber gesprächswillig sind. Auch bedeute der klare Widerspruch gegen den Rechtsextremismus nicht, dass existierende wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme - etwa bei der Verwirklichung der sozialen Gerechtigkeit oder der Integration von Migranten - kleingeredet oder ignoriert werden könnten.

Den vollständigen Text der Erklärung finden Sie HIER.

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