Gedenken an die in der NS-Zeit ermordeten Sinti* und Roma*

Gedenken an die in der NS-Zeit ermordeten Sinti* und Roma*

Quelle: Evangelische Akademie zu Berlin

Seit 1996 wird in Deutschland am 27. Januar der Opfer des Nationalsozialismus gedacht, 2005 wurde dieser Tag von den Vereinten Nationen zum International Holocaust Remembrance Day erklärt. An diesem Tag befreite die Rote Armee im Jahr 1945 das Konzentrationslager Auschwitz. Dem Völkermord in der Zeit des Nationalsozialismus fielen auch bis zu einer halben Million Sinti* und Roma* aus ganz Europa zum Opfer.

Dieses Menschheitsverbrechen hat inzwischen einen Platz in der Erinnerungskultur in der Evangelischen Kirche. Beim diesjährigen zentralen Gedenkgottesdienst im Berliner Dom am Sonntag, 28. Januar, um 18 Uhr wird die amtierende Ratsvorsitzende der EKD, Bischöfin Kirsten Fehrs, predigen. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wird auch die Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma zur Bürgerrechtsbewegung der in Deutschland lebenden Sinti* und Roma* eröffnet.

Im vergangenen Jahr hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihre Erklärung "Gemeinsam Antiziganismus bekämpfen" veröffentlicht. Damit vollzog sie einen wichtigen Schritt zur Anerkennung des schrecklichen Leids deutscher Sinti* und Roma* in der NS-Zeit und bezog Stellung gegen die noch immer aktuelle Diskriminierung von Sinti* und Roma* im Alltag von Kirche und Gesellschaft. Der Gottesdienst und die Predigt knüpfen an diese Erklärung an. Im Anschluss an die Veranstaltung wird zu Musik und Gesprächen eingeladen.

Zur Gedenkveranstaltung lädt die Evangelische Akademie zu Berlin gemeinsam mit dem Berliner Dom, dem Landesrat deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg, dem Zentralrat deutscher Sinti und Roma und dem Netzwerk Sinti Roma Kirchen ein. Die im Anschluss eröffnete Ausstellung zur Bürgerrechtsbewegung der Sinti* und Roma* kann bis Ende Februar im Berliner Dom besichtigt werden.

Infos
Kontakt

Jakob Mirwald
Projektleitung Netzwerk Sinti Roma Kirchen
Telefon: (030) 203 55 – 583
E-Mail: j.mirwald@eaberlin.de