Quelle: Jugendmigrationsdienste
Mit Aktionen und Veranstaltungen stellen Jugendmigrationsdienste in ganz Deutschland am Mittwoch, 13. September, ihre Arbeit vor. In Gesprächen mit Politikerinnen und Politikern setzen sie sich zudem gegen drastische Kürzungen im Bundeshaushalt ein.
In Zeiten vielfältiger Krisen und Kriege sind die Jugendmigrationsdienste (JMD) wichtiger denn je, sowohl für junge Menschen als auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Zahl Zugewanderter ist ungebrochen hoch und hat letztes Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Jährlich werden 120.000 junge Menschen zwischen 12 und 27 Jahren von bundesweit 500 Jugendmigrationsdiensten beraten und begleitet. Junge Zugewanderte können auf die Unterstützung der Jugendmigrationsdienste zählen: Ob Schulangelegenheiten oder Deutschkurse, Praktika oder Ausbildungsplätze, Freizeitangebote und das Kennenlernen Gleichaltriger – die JMD beraten kompetent, schaffen Raum für Begegnung und ermöglichen jungen Menschen, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten.
Haushaltsentwirf 2024: Mehr 40 Prozent Mittelkürzungen bei den JMD
Im Rahmen des bundesweiten Aktionstags geben die JMD Einblicke in ihre Arbeit mit jungen Menschen. Wie gehen sie in der Beratung mit den Folgen von Migration und Flucht um? Welche Themen beschäftigen junge Menschen zurzeit? Welche Herausforderungen begegnen ihnen und wie trägt der JMD dazu bei, sie zu bewältigen? Dazu laden zahlreiche Jugendmigrationsdienste rund um den 13. September zu Gesprächen und Podiumsdiskussionen, Tagen der offenen Tür sowie Workshops, Ausstellungen oder Bühnenprogramm ein. Häufig sind Jugendliche und junge Erwachsene dabei, die über ihre Erfahrungen berichten.
Der Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 sieht für die Jugendmigrationsdienste Kürzungen von mehr als 40 Prozent vor. Die Arbeit des JMD-Programms "Respekt Coaches" zur Demokratiebildung und Extremismusprävention an Schulen müsste dabei ganz eingestellt werden. Gegen diese Kürzungen und für eine Aufstockung setzen sich die JMD im Rahmen des Aktionstags vor allem in Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten ein.
Zum Aktionstag rufen die Trägerorganisationen der Jugendmigrationsdienste auf: Arbeiterwohlfahrt, Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit, Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit und Internationaler Bund/Freie Träger.
Ihren JMD vor Ort finden Sie unter www.jmd-finden.de.