Ökumenischer Gottesdienst in der Frauenkirche und Empfang mit Gesprächsrunde – Schwerpunkt ist das Oktoberfest-Attentat von 1980
Frankfurt (Main) / München. Der bundesweite Auftakt der Interkulturellen Woche wird in diesem Jahr in München gefeiert. Am 27. September 2020 wird es zwei Veranstaltungen geben:
Um 16 Uhr findet im Dom Zu Unserer Lieben Frau (Frauenkirche) ein ökumenischer Gottesdienst statt, unter anderem gestaltet von Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising sowie ehemaliger Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche Deutschlands, und Metropolit Augoustinos von Deutschland, Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz.
Im Rahmen des Gottesdienstes wird ein Kunstwerk präsentiert, das sich mit dem Oktoberfest-Attentat vom 26. September 1980 auseinandersetzt und als Mahnmal konzipiert ist. Zukünftig soll das Kunstwerk für Aktionen zum Gedenken an Opfer von rechtem Terror bundesweit ausgeliehen werden können. Die Künstlerin und der Künstler sowie ein Opfer des Oktoberfest-Attentats werden anwesend sein.
Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie können nur geladene Gäste am Gottesdienst teilnehmen. Es wird aber eine Live-Übertragung im Internet geben: https://erzbistum-muenchen.de/stream.
Ab 18 Uhr veranstalten der Ökumenische Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche und das Bayerische Bündnis für Toleranz – Demokratie und Menschenwürde schützen einen Empfang mit anschließender Gesprächsrunde. Der Ort wird noch bekannt gegeben. Dabei wird der 40. Jahrestag des Oktoberfest-Attentats im Mittelpunkt stehen. In einer Podiumsrunde wird über das Thema "Bedrohte Demokratie?! – 40 Jahre nach dem Oktoberfestattentat" diskutiert.
Die Teilnehmenden sind die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız, die Drohbotschaften erhielt, die mit „NSU 2.0“ unterschrieben waren, der Rechtsanwalt Mehmet Daimagüler, der Nebenkläger im NSU-Prozess vertrat und darüber ein Buch geschrieben hat, sowie eine Vertreterin der DGB-Jugend. Der DGB-Jugend kommt historisch eine tragende Rolle in Bezug auf das Gedenken an die Opfer des Oktoberfest-Attentats in München zu.
Moderiert wird das Gespräch von Martin Becher, dem Leiter der Projektstelle gegen Rechtsextremismus beim Bayerischen Bündnis für Toleranz. Auch beim Empfang sind wegen der Corona-Einschränkungen nur geladene Gäste zugelassen. Eine Live-Übertragung der Veranstaltung im Internet ist geplant.
Hintergrund:
Die bundesweit jährlich stattfindende Interkulturelle Woche (IKW) ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie findet seit 1975 Ende September statt und wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. In mehr als 500 Städten und Gemeinden gibt es rund 5.000 Veranstaltungen. Der vorgeschlagene Zeitraum für die IKW 2020 ist 27. September bis 4. Oktober. Der nationale „Tag des Flüchtlings“, dieses Jahr am 2. Oktober, ist Bestandteil der Interkulturellen Woche. Weitere Informationen gibt es unter www.interkulturellewoche.de.
Hinweis an die Redaktionen: Bitte betrachten sie diese Mitteilung auch als Einladung zur Berichterstattung in Wort und Bild. Da aus den genannten Gründen nur wenige Plätze für Medienvertreter zur Verfügung stehen, bitten wir bereits jetzt um eine Anmeldung per E-Mail an info@interkulturellewoche.de. Eine weitere Pressemitteilung und -einladung mit weiterführenden Informationen wird Anfang September verschickt.
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Steffen Blatt
Referent Öffentlichkeitsarbeit
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