Frankfurt (M.) / Bottrop. Die bundesweite Eröffnung der Interkulturellen Woche (IKW) wird in diesem Jahr in Bottrop gefeiert. Am Sonntag, 24. September, wird die deutschlandweite Aktionswoche mit einem ökumenischen Open-Air-Gottesdienst auf dem Ernst-Wilczok-Platz vor dem Rathaus offiziell eröffnet. An-schließend findet ein "Markt der Vielfalt" statt.
Um 11 Uhr wird die Bühne auf dem Ernst-Wilczok-Platz mit einem Chorpro-gramm eröffnet. Oberbürgermeister Bernhard Tischler, der die Schirmherr-schaft für die IKW-Eröffnung übernommen hat, wird ein Grußwort sprechen.
Oberbürgermeister Tischler: "Die Interkulturelle Woche passt zu Bottrop, weil wir genau das sind, nämlich interkulturell. Unsere Stadt ist geprägt von vielen verschiedenen Menschen mit ganz unterschiedlichen Kulturen und Traditionen. Das ist Teil unserer Identität und auch der Identität des Ruhrgebiets."
Beate Sträter, Vorsitzende des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses zur Interkulturellen Woche: "Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr in Bottrop zu Gast sein dürfen. Die Interkulturelle Woche hat schon immer das Ziel, neue Räume zu bauen, zu öffnen oder zu gestalten. Es geht aber auch darum, bestehende Räume zu zeigen, zu teilen und zu verteidigen."
Der Gottesdienst beginnt um 12 Uhr auf der Bühne auf dem Ernst-Wilczok-Platz. Gestaltet wird er unter anderem von der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, die gleichzeitig Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, dem Essener Bischof Franz-Josef Overbeck, dem griechisch-orthodoxen Erzpriester und Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, Radu Constantin Miron, sowie Pastor Konstantin von Abendroth von der Vereinigung Evangelischer Freikirchen. Der Gottesdienst steht unter dem Motto der Interkulturellen Woche 2023 Neue Räume, Thema ist der Turmbau zu Babel.
Präses Annette Kurschus: "Was für ein grandioser Raum wäre das geworden: Der legendäre Turm zu Babel! Seine Spitze sollte bis an den Himmel reichen. Das Projekt hinter seinem Bau heißt: Ein Volk – eine Sprache – eine Stadt. Gott aber verwirft dieses Vorhaben, das alle in die Uniformität zwingt. Menschlichkeit braucht viele Räume an vielen Orten in vielen Sprachen!"
Bischof Overbeck: "Wir sind als Gesellschaft herausgefordert, gemeinsam nach neuen Möglichkeiten zu suchen, wie Menschen gut miteinander und nicht nebeneinander leben können. Es gilt, neue Räume der Begegnung und des friedlichen Zusammenlebens zu finden und zu gestalten."
Pastor Konstantin von Abendroth: "Gottes Liebe für alle Menschen – egal welcher Herkunft – ist der Grund, warum wir als Auftakt einen Gottesdienst feiern. Es geht ja immer wieder zuerst um Räume in unseren eigenen Herzen, um anderen Menschen zu begegnen. Ich wünsche mir, dass die diesjährige Interkulturelle Woche viele Herzensräume öffnet. Offenheit für einander ist eine so wertvolle Haltung, die uns als Gesellschaft stärkt."
Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es ein Bühnenprogramm mit verschiedenen Tanz- und Musikbeiträgen. Die Moderation übernimmt der Bottroper Schauspieler und Comedian Nito Torres. Gleichzeitig findet auf dem Ernst-Wilczok-Platz ein bunter Markt der Vielfalt statt, bei dem sich zahlreiche Organisationen, Initiativen und Gruppen präsentieren. Sie bieten neben Informationen auch vielfältige Kunst- und Mitmachaktionen.
Unter anderem wird unter den Rathaus-Arkaden ein beeindruckendes Spiel aus Farbe und Licht zu sehen sein. Lux Ovalis heißt die von Studierenden der Fachhochschule Düsseldorf angestoßene Kunstinstallation, die aus rund 500 mit Wasser gefüllten Flaschen entstehen soll. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, mit den Grundfarben Blau, Rot und Gelb zu experimentieren und das Wasser in den Flaschen einzufärben. Ein paar Tropfen der Grundfarben in das farblose Wasser ergeben die "ganz persönliche Farbe" des Teilnehmers oder der Teilnehmerin. So erhält jede Flasche ihre persönliche Note und Einzigartigkeit und wird Teil des Gesamtwerkes.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Ausstellung der Ergebnisse eines Skulpturenworkshops, den das städtische Referat Migration in Zusammenarbeit mit dem Josef Albers Museum Quadrat organisiert hat. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops hatten die Möglichkeit, zum Thema "Neue Räume" ihre kreativen Fähigkeiten zu entfalten und gemeinsam Skulpturen zu gestalten. Die Werke werden im Bürgerbüro im Rathaus und im "Grünen Klassenzimmer" auf dem Ernst-Wilczok-Platz ausgestellt.
Alle Informationen rund um den Auftakt gibt es stetig aktualisiert unter www.interkulturellewoche.de/auftakt2023. Das komplette Programm der Inter-kulturellen Woche Bottrop ist zu finden unter www.bottrop.de/interkulturelle-woche-2023.
Hintergrund:
Die bundesweite Interkulturelle Woche (IKW) findet seit 1975 immer Ende Sep-tember statt. Sie wird unterstützt und mitgetragen von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Vereinen, Bildungsträger*innen, Migrant*innenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen. In über 600 Städten und Gemeinden werden rund 5.000 Veranstaltungen durchgeführt. Der Tag des Flüchtlings ist Bestandteil der Aktionswoche. Die IKW ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Das Motto für 2023 lautet „Neue Räume“. Weitere Informationen im Internet unter www.interkulturellewoche.de.
Hinweis für die Medien: Während des Gottesdienstes sind TV- und Fotoaufnah-men möglich. Am Ende des Gottesdienstes (ca. 13 Uhr) versammeln sich alle Be-teiligten auf der Bühne für ein Gruppenfoto.
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