Bei einer Veranstaltung zum Thema "Heilige Räume – neue Räume erkunden" im Rahmen der IKW in Cuxhaven wurde in der neueingerichteten Moschee der türkisch-islamischen Gemeinde darüber gesprochen, was „heilige“ Räume ausmacht, ob es zwingend bestimmter Gebäude für Gebete und Gottesdienste bedarf, und auch, ob diese exklusiv nur einer Religion zur Verfügung stehen.
Unter der Moderation von Dr. Lutz Meyer vom evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln, tauschten sich die Anwesenden, zu denen auch Regionalbischof Dr. Hans-Christian Brandy und Superintendentin Kerstin Tiemann von der evangelisch-lutherischen Kirche gehörten, intensiv über diese Fragestellung aus. Sowohl Mircea Ionescu von der liberalen Menorah-Gemeinde Bremen-Bremerhaven, als auch Imam Neçdet Koç von der islamischen Gemeinde unterstrichen, dass zwar jede der abrahamitischen Religionen ein "Haus zum Beten" anstrebt, aber Gott überall ist und nicht allein an einem Ort. Diese Auffassung wurde auch von Pfarrer Piegenschke, dem Vertreter der römisch-katholischen Kirche geteilt.
Fazit war: Gebetet werden kann an jedem Ort und: Die Gemeinschaft mit gleich Glaubenden gehört für jede der abrahamitischen Religionen ebenfalls dazu.
Zum Abschluss der Veranstaltungen der Interkulturellen Woche 2023 trafen sich Interessierte unterschiedlichster nationaler, kultureller und religiöser Herkunft am bundesweiten Tag der offenen Moschee, dem 3. Oktober, erneut bei der islamischen Gemeinde. Ausführlich wurde in diesem Jahr auch in den Medien auf diese Angebot der islamischen Gemeinden hingewiesen. Es ist ein Zeichen dafür dass Menschen islamischen Glaubens, jedweder Herkunft, in Deutschland angekommen sind.
In Cuxhaven dürfen wir das seit Jahren vielerorts erleben. Wir haben neue Räume gefunden für Begegnungen – für Menschen – für Gott; bewohnbar gestalten müssen wir sie alle gemeinsam.