Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Organisatorinnen und Organisatoren der Interkulturellen Woche,
immer deutlicher tritt zu Tage, wie wichtig Netzwerke wie das der Interkulturellen Woche sind. In diesem Jahr feiern wir den 75. Geburtstag unseres Grundgesetzes und befinden uns in einer Situation, in der wir mehr denn je gefordert sind, für die auf den Menschenrechten basierende liberale Demokratie einzutreten. Die Würde eines jeden Menschen ist unantastbar, und deshalb engagieren wir uns auch alle zusammen – weil jede und jeder unterschiedlich betroffen ist von den aggressiven Angriffen der radikalen Rechten.
Die Vorsitzenden der Kirchen betonen in ihrem Gemeinsamen Wort zur Interkulturellen Woche 2024: "… mit Blick auf die in diesem Jahr anstehenden Landtags- und Kommunalwahlen sowie die Europawahl wenden wir uns als Kirchen gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus und jede Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit."
Die Interkulturelle Woche wächst und schafft Räume, um sich über die vielfältigen politischen, sozialen, ökologischen und ökonomischen Probleme auszutauschen und um gemeinsam zu feiern. Menschen, die direkt und negativ von Rassismus und Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit betroffen sind, die sich seit Jahren engagieren und die Werte des Grundgesetzes verteidigen, können dort mitgestalten, wo die breite Mitte ist, von ihren Erfahrungen berichten und ihre Perspektiven einbringen.
Die Demonstrationen der vergangenen Wochen und Monate haben dazu beigetragen, die vielfältigen Instrumente des Rechtsstaats zum Schutz von Menschenrechten und staatlichen Strukturen zu mobilisieren. Wir konnten zeigen, dass die AfD keinen Rückhalt in einer herbeifantasierten homogenen Volksgemeinschaft hat, sondern auf den Widerstand der Demokratinnen und Demokraten stößt. Dieses Engagement können wir auch im Rahmen der Interkulturellen Woche weiter verfolgen.
"Vielleicht haben wir unsere freiheitliche Demokratie und ihre Organe über einen zu langen Zeitraum für selbstverständlich und geradezu unerschütterlich gehalten", formulieren die Vorsitzenden der Kirchen in ihrem Gemeinsamen Wort 2024. Um die freiheitliche Demokratie zu schützen, müssen wir zusammen für die Grundrechte einstehen, dies gilt auch und in besonderer Weise für den Schutz von geflüchteten Menschen, denn "Menschenrechte gelten nicht nur ab und zu", wie auch das Motto zum Tag des Flüchtlings im Rahmen der Interkulturellen Woche lautet.
In rund 700 Städten und Gemeinden findet die Interkulturelle Woche dieses Jahr erneut unter dem Motto Neue Räume statt und bietet die Gelegenheit, gemeinsam über wichtige Themen der Vielfaltsgesellschaft zu diskutieren und Zeichen für ein gelingendes und solidarisches Miteinander zu setzen.
Wir schlagen für die diesjährige Interkulturelle Woche den Zeitraum vom 22. bis 29. September vor. Diesen Termin können Sie gerne den Gegebenheiten vor Ort anpassen. Für Ihre Vorbereitungen, Ihre Öffentlichkeitsarbeit und die Gestaltung Ihrer Veranstaltungen stellen wir unter anderem folgende Materialien zur Verfügung:
- Den Aktions-Umschlag: Verschiedene informative und interaktive Inhalte wie zum Beispiel einen Motto-Würfel zum Selberbasteln oder ein Wimmelbild zum Ausmalen für Ihre Interkulturelle Woche und den nationalen "Tag des Flüchtlings" am 27. September.
- Plakate und Postkarten: Werben Sie damit gerne für Ihre Veranstaltungen und Aktionen.
- Den Flyer "Räume gemeinsam gestalten": Hier finden Sie Informationen zu Themen, die für die IKW von zentraler Bedeutung sind.
- Das Gemeinsame Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche 2024: Die Vorsitzenden der Evangelischen, Katholischen und Griechisch-Orthodoxen Kirche formulieren wichtige Forderungen zu den Themen der Interkulturellen Woche.
Für Bestellungen verwenden Sie bitte das beigefügte Formular oder besuchen Sie unseren Online-Shop unter www.interkulturellewoche.de/bestellen.
Auf der Homepage www.interkulturellewoche.de finden Sie außerdem Motive zum Download, Beiträge zu den Themen der Interkulturellen Woche sowie Anregungen für Veranstaltungen, Aktionen und Gottesdienste.
Um deutlich zu machen, wie breit und vielfältig das Engagement in der Interkulturellen Woche ist, präsentieren wir ab Mitte Juli auf unserer Homepage alle lokalen Programme unter www.interkulturellewoche.de/datenbank. Sie können Ihr Programm dort selbst hochladen – ganz einfach, schnell und ohne Registrierung. Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, nehmen Sie gerne Kontakt mit der Geschäftsstelle auf.
Wählen zu gehen ist in diesem Jahr eine Bitte an Sie, die mir sehr am Herzen liegt. Jede Wahl, bei der Demokratinnen und Demokraten ihre Stimme nicht abgeben, stärkt die radikale Rechte und bedroht den Frieden, die Freiheit und den Wohlstand in unseren Kommunen, Ländern und in Europa. Nutzen Sie bitte auch Ihre Möglichkeiten und Netzwerke, um dafür zu werben, durch aktives Wahlverhalten die Demokratie zu schützen.
Ich wünsche Ihnen und Euch eine vielfältige und starke Interkulturelle Woche vor Ort!
Mit besten Grüßen
Friederike Ekol
Geschäftsführerin