Wie kommt es dazu, dass manche Menschen ihre Heimat verlassen und sich auf den Weg machen, um eine neue Heimat zu finden? In "Warum ich hier bin" erzählen fünf Menschen unterschiedlichen Alters, warum sie als Kinder aus ihrem Zuhause aufgebrochen sind und wie es war, ganz neu in Deutschland anzufangen.
Der zehnjährige Ahmad ist vor zwei Jahren mit seinen Eltern und seinen beiden Brüdern über das Mittelmeer aus Syrien nach Europa geflohen. Nun lebt er in der Nähe von Heidelberg. Dort hat er in Collin einen Freund fürs Leben gefunden.
Karin Schiller (81) stammt aus Ostpreußen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs floh sie als „Wolfskind“ vor der Hungersnot nach Litauen und wurde dort von einer netten Familie aufgenommen. Heute wohnt die lebenslustige Dame in der Nähe von München.
Lena ist 16 Jahre alt. Sie kam nach dem großen Erdbeben und dem Reaktorunglück von Fukushima nach Deutschland. Der erste Schultag in Deutschland war für sie nicht leicht. Lena vermisst Japan immer noch sehr.
Der bekannte Fußballer Cacau wuchs in Brasilien auf. Sein Vater war alkoholkrank, die Mutter zog ihn und seine beiden Brüder alleine auf. Als Teenager ging Cacau nach
Deutschland, spielte u.a. für den VfB Stuttgart, wurde Deutscher Meister und sogar Nationalspieler.
Leila (32) hat als Zehnjährige den Ausbruch des Bürgerkriegs in Jugoslawien erlebt. Ein halbes Jahr hat sie fast nur im Luftschutzkeller verbracht. Dann konnte sie zu Verwandten nach Deutschland fliehen.
Die Erinnerungen und Erzählungen der Protagonisten werden durch animierte Sequenzen unterstützt und so lebendig und für Kinder nachvollziehbar erzählt. Der Film zeigt, dass die Gründe für eine Flucht oder das Verlassen der eigenen Heimat sehr unterschiedlich sein können. Dennoch sind die Erfahrungen, welche die Kinder in diesem Prozess machen, einander sehr ähnlich und ein Neuanfang in einer neuen Heimat ist für jeden eine große Herausforderung.
Warum müssen Menschen ihre Heimat verlassen? Wie fühlt es sich an, wenn man in Deutschland als Fremder ankommt? In WARUM ICH HIER BIN zeigen die japanische Filmemacherin Mieko Azuma und die Münchnerin Susanne Mi-Son Quester Fluchtursachen, Lebenswege und erfolgreiche Integration. Unterstützt wurden sie dabei von internationalen Animationskünstlern, die mit ihren unterschiedlichen Stilen und Techniken den Film um weitere Facetten bereichern. Der Film wurde beim renommierten Dokumentarfilmfest in Leipzig uraufgeführt und mit dem Prädikat wertvoll ausgezeichnet.
Schulmaterial und eine DVD für den Einsatz im Unterricht sind bei Methode Film erhältlich.
WARUM ICH HIER BIN
Dokumentarfilm mit animierten Szenen
Deutschland 2018
65 min
FSK ohne Altersbeschränkung