Rettungswesten an Kirchtürmen zeigen Solidarität

Eine Rettungsweste hängt am Turm der Kirche St. Antonius in Immensen.
Rettungswesten an Kirchtürmen zeigen Solidarität
Eine Friedensaktion für Geflüchtete und Seenotretter, die im Rahmen der IKW jederzeit wiederholt werden kann

Es war im April 2019, als an vielen Kirchtürmen im Norden Deutschlands Rettungswesten hingen. Sie waren Teil einer Friedensaktion, mit der Hannoveraner Kirchengemeinden die Arbeit des Aktionsbündnisses "Seebrücke" unterstützten. Eine Initiative, die jederzeit auch im Rahmen der Interkulturellen Woche wiederholt werden kann - zumal das Thema nichts von seiner Dringlichkeit verloren hat.

Rettungsweate St. Antonius Immensen
Der Turm der Kirche der St. Antonius-Gemeinde in Immensen mit Rettungsweste. Foto: Hendrik Alberts

Um Solidarität mit Flüchtlingen und Seenotrettern im Mittelmeer zu zeigen, hängten im vergangenen Jahr evangelische Kirchengemeinden in Hannover Rettungswesten an ihre Kirchtürme, weitere aus dem Bereich der hannoverschen Landeskirche beteiligten sich, unter anderem die Gemeinde St. Antonius in Immensen bei Lehrte. Die Aktion unter dem Motto "Suche den Frieden und jage ihm nach" begann zwischen Palmsonntag (14. April) und dem ersten Sonntag nach Ostern (28. April) und sollte je vier Wochen laufen, wie Pastor Axel Kawalla von der hannoverschen Landeskirche mitteilte. Jede Gemeinde konnte den Startpunkt selbst wählen und die Aktion mit einem Gottesdienst oder einem Gebet eröffnen.

"Unsere Solidarität gilt allen Menschen auf der Flucht und in Seenot, denen, die ertrunken sind oder um sie trauern, und allen, die helfen", sagte Kawalla damals dem Evangelischen Pressedienst. Die orangefarbenen Rettungswesten sollten diese Botschaft vermitteln. Damit unterstützten die Gemeinden die Arbeit des internationalen Aktionsbündnisses Seebrücke, das sich für sichere Fluchtwege nach Europa und eine Entkriminalisierung der Seenotrettung einsetzt. Martina Röthlinger von der "Seebrücke" in Hannover sagte: "Niemand flieht ohne Grund". Die meisten Menschen, die verzweifelt versuchten, Europa über das Mittelmeer zu erreichen, flöhen aus libyschen Folterlagern und gerieten dabei in Seenot. "Sie müssen gerettet werden", forderte Röthlinger. Daran hat sich – leider- nichts geändert.

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