Im Rahmen der Interkulturellen Woche wurde in Göttingen eine ungewöhnliche Fortbildung organisiert. Bei einer „Rallye“ durch verschiedene Beratungsstellen sollten Menschen, die haupt- oder ehrenamtlich Berührungspunkte mit zugewanderten Frauen und Mädchen haben, einen Einblick in die Arbeit verschiedener Einrichtungen bekommen.
Wo können zugewanderte Frauen Kontakte knüpfen? Wo können Sie sich beruflich orientieren? Wer ist Ansprechpartnerin bei Gewalt? Wer kann bei Angstzuständen helfen? Wen sollte ich bei Fragen zu Schwangerschaft und Geburt zu Rate ziehen? Das waren einige Fragen, die beantwortet werden sollten.
Die Teilnehmer*innen wurden in mehrere Gruppen eingeteilt und lernten zum Beispiel an zwei Tagen vier Beratungsstellen kennen. Nach dem Besuch einer Einrichtung wurden deren Arbeit und die dazu gewonnenen Informationen von den einzelnen Gruppen dem Plenum vorgestellt. Damit gewinnen alle Teilnehmer*innen Eindrücke und Informationen von allen Beratungsstellen, die besucht wurden.
Ziel der Rallye war es, dass die Teilnehmer*innen künftig die Beratungslandschaft fundiert kennen und in der eigenen Arbeitspraxis die zu betreuenden Klientinnen sicher beraten und kompetent verweisen können. Hinzu kommt der Nebeneffekt der Vernetzung der Teilnehmenden sowie der Vernetzung der Beratungsstellen untereinander.
Die teilnehmenden Stellen beraten zu unterschiedlichen Lebensbereichen. Somit konnte ein breites Spektrum an Themen und Fragen aufgegriffen und bearbeitet werden, zu denen zugewanderte Frauen potentiell Rat und Unterstützung benötigen. In Göttingen wurden 16 Beratungsstellen zu folgenden Themenbereichen angelaufen: Integrationsberatung, Berufliche Orientierung, Gesundheit, Familie, Freizeit und Gewaltschutz.