Wie veranstalte ich einen Gottesdienst, eine Lesung, ein Konzert oder ein Gespräch in Zeiten von Corona? Diese Frage stellt sich gerade vielen Veranstaltenden der Interkulturellen Woche. Denn auch wenn die Zeichen immer mehr auf Lockerungen stehen, ganz ohne Abstandsregeln werden kleine und mittlere Veranstaltungen im Herbst voraussichtlich nicht möglich sein. Was also tun?
Eine Möglichkeit, Menschen zu erreichen, ist die Live-Übertragung einer Veranstaltung im Internet (Streamen). Das bietet sich auch an, wenn das Event nur mit relativ kleinem Publikum stattfinden kann, weil zum Beispiel kein größerer Veranstaltungsraum zur Verfügung steht. Die Live-Übertragung findet auf einer Internetplattform statt, meist auf Twitter, YouTube oder Facebook. Dafür benötigt man einen entsprechenden Account.
Wichtig ist, dass der Stream über soziale Netzwerke, Newsletter, Mailings und klassische Medienarbeit vorher publik gemacht wird, damit viele Menschen "einschalten". Auch sollte der Mitschnitt anschließend weiter im Internet zur Verfügung stehen, am besten auf einer Video-Plattform wie YouTube oder Vimeo. Dann kann er auch ggfs. in die Video-Rubrik auf der bundesweiten Homepage der IKW eingebettet werden.
Hier haben wir einige Quellen zusammengestellt, die den Einstieg in die Materie erleichtern:
Ein relativ einfaches Format ist das Streamen auf Twitter mit dem Programm Periscope. Es eignet sich etwa für Lesungen. Tipps für Einsteiger finden Sie hier und hier.
Auch über YouTube sind Live-Übertragungen möglich. Das Portal So geht YouTube bietet unter anderem Video-Anleitungen für Einsteiger und Fortgeschrittene.
Wie man über Facebook live übertragen kann, kann man auf dieser Hilfeseite des Sozialen Netzwerks nachlesen. Wie das mit der kostenlosen Streaming-Software OBS funktioniert, erklärt die Computerzeitschrift CHIP in diesem Beitrag. Weitere Tipps gibt es hier.
Noch einmal speziell um OBS geht es in diesem Erklärvideo.
Tim Allgaier von der Agentur für gemeinnützige Kommunikation telos communication erklärt im Blog "Kirchen-Kommunikation" in einem ausführlichen Dossier, wie Gottesdienste gestreamt werden können. Die technischen Hinweise sind jedoch auch auf andere Veranstaltungsformate anwendbar. Das Gleiche gilt für die Streaming-Tipps der Evangelischen Kirche im Rheinland.
Wie professionell eine Veranstaltung gestreamt werden kann, hängt natürlich von der Expertise vor Ort sowie den technischen und finanziellen Ressourcen ab. Bei allen Veranstaltungen, die nur mit wenig Publikum stattfinden, ist es wichtig, die lokalen Medien mit ins Boot zu holen, damit sie darüber berichten. TV- und Radiosender können durch Kooperationen helfen, eine Veranstaltung im Internet zu übertragen. Auch viele Zeitungsredaktionen verfügen über die entsprechende Ausrüstung und das Know-how.
Wie planen Sie "Ihre" IKW, welche neuen Formate möchten Sie ausprobieren, welche Ideen entwickeln Sie gerade? Und welche Probleme oder Fragen haben Sie noch? Sagen Sie es uns! Sie erreichen uns zurzeit am besten per E-Mail an info@interkulturellewoche.de.