Ein inspirierender ökumenischer Gottesdienst in einer vollbesetzten Kirche und ein ebenso nachdenkliches wie fröhliches Marktfest - das war der bundesweite Auftakt zur Interkulturellen Woche in Halle (Saale). Wir danken allen Verantwortlichen vor Ort für das großartige Engagement und die gute Zusammenarbeit bei der Vorbereitung. Es war rundum gelungen, wir sind begeistert!
Der Auftakt startete am Sonntag, 22. September, mit dem ökumenischen Gottesdienst in der Moritzkirche. Er wurde gestaltet von Vertreterinnen und Vertretern der evangelischen und katholischen Kirche sowie der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Die Predigt hielt der römisch-katholische Bischof des Bistums Magdeburg, Gerhard Feige. Darin knüpfte er an das Leitwort der IKW "Zusammen leben, zusammen wachsen." an und warb für eine wohlwollende, offene und von ehrlichem Interesse getragene Begegnung von Menschen verschiedener Sprachen, Mentalitäten, Kulturen und Religionen: "Lassen Sie uns miteinander einen Dialog des Lebens führen, in dem die gemeinsamen Freuden und Leiden geteilt werden, man sich gegenseitig kennenlernt und nach Formen sucht, wie man in einer demokratischen Gesellschaft sinnvoll zusammenleben kann", so der Bischof. Auch Gläubige weiterer Konfessionen und Religionen sind an dem Gottesdienst beteiligt.
Am Montag, 23. September, luden die Stadt Halle und die Veranstalter der örtlichen IKW zu einem Fest auf dem Marktplatz ein. Mit dem diesjährigen Motto der Interkulturellen Woche steht das friedliche Miteinander von Menschen verschiedenster Herkunft in Deutschland im Mittelpunkt - und das wurde mit vielen Aktionen und einem bunten Bühnenprogramm gefeiert. Halles Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand eröffnete das Fest gemeinsam mit Susi Möbbeck, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt, der Vorsitzenden des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses zur Interkulturellen Woche, Gabriele Erpenbeck und Superintendent Hans-Jürgen Kant. Besonders beeindruckend war die anschließende Schweigeminute für auf der Flucht umgekommenen Menschen.
Zum Mitmachen, Austauschen und Erleben luden über 40 Angebote in sieben Großzelten und auf der Bühne ein. Dazu gehörten unter anderem Musik aus Uganda, Kulinarisches aus aller Welt, die Diskussion "Dahin, wo der Pfeffer wächst" zur deutschen Rückkehrpolitik im Praxistest sowie zahlreiche Angebote von Vereinen, Trägern und Initiativen aus Stadt und Land – unter anderem auch ein mobiles Fußballfeld.
In Halle (Saale) finden im Rahmen der IKW allein über 50 Veranstaltungen statt, die auf unterschiedliche Weise die Themen Zusammenleben, Interkulturalität und Weltoffenheit aufgreifen. Von Ausstellungen, über Diskussionen und Lesungen bis zu Konferenzen und Workshops. Die Stadt Halle (Saale) unterstützt die IKW und die teilnehmenden Vereine und mit rund 9.000 Euro. Darüber hinaus werden Werbe- und Informationsmaterial sowie die technische Infrastruktur für die Veranstaltung auf dem Marktplatz und im Stadthaus zur Verfügung gestellt.