Wie kann man möglichst kontaktlos auf die untragbare Situation der geflüchteten Menschen an den EU-Grenzen aufmerksam machen? Und darauf, dass die Bundesregierung es nur in geringem Maße schafft, ihrem Versprechen nachzukommen, die Menschen zu retten? Das fragte sich auch die Linksjugend Vogtland im Mai 2020 – und hatte eine einfache und leicht umsetzbare Idee: Die Aktivist*innen brachten Bibelverse mit Bezug zum Thema Flucht und Menschenwürde an Holzkreuzen an und stellten sich damit auf einen zentralen Platz in Plauen. Dadurch entstanden starke Bilder, und die Abstandsregeln konnten problemlos eingehalten werden.
"Der Arbeitsaufwand war im Vergleich zu anderen Veranstaltungen sehr gering. Einer hat Bibelverse rausgesucht, zwei haben Kreuze gebaut und zu viert haben wir dann die Kreuze final montiert", berichtet die Linksjugend.
Diese Verse wurden benutzt (Lutherbibel):
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. (3. Mose 19,18)
Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. (3. Mose 19, 33)
Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. (3. Mose 19, 34)
Du sollst den Knecht nicht seinem Herrn ausliefern, der von ihm zu dir geflüchtet ist. (5. Mose 23, 16)
Du sollst das Recht des Fremdlings und der Waise nicht beugen. (5. Mose 24, 17)
Verbirg die Verjagten, und verrate die Flüchtigen nicht! (Jesaja 16, 3)
Jesus spricht: „Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen.“ (Matthäus 25, 35)
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