Vielfalt gestalten

2024

Interreligiöse Veranstaltungen sind fester Bestandteil vieler Interkulturellen Wochen - wie hier in Cuxhaven im Jahr 2023. Foto: Norbert Matthies

Der Terrorangriff der Hamas auf Israel und der Krieg in Gaza wirken sich auch in Deutschland auf die gesellschaftliche Stimmung aus. Welche Folgen hatte der 7. Oktober für den interreligiösen Dialog? Der Mediendienst Integration hat bei Initiativen nachgefragt, die von sehr unterschiedlichen Erfahrungen berichten.

2023

"Es gilt, gerade jetzt, vielfältigen Stimmen Gehör zu verschaffen", schreibt Thembi Wolf in ihrem Gastbeitrag.

Wenn die plurale Gesellschaft gelingt, ist sie ein Gewinn für alle. Darum ist es jetzt Zeit für Offenheit in Differenz und es gilt, vielfältigen Stimmen Gehör zu verschaffen. Sie nicht an einem Extratisch, in einer Sondersendung und nur zum Thema ihrer Identität erzählen zu lassen, sondern immer und überall. Das schreibt die Journalistin Thembi Wolf in einem Gastbeitrag.

Iryna Savchenko (l.) mit Hamado Dipam vom Vorstand des "Netzwerks Rassismus- und Diskriminierungsfreies Bayern" sowie Villy Wiegel, der Vorsitzenden des Ansbacher Integrationsbeirates. Foto: Victoria Reientenko

Iryna Savchenko ist Integrationsbeauftragte in Ansbach, wo sie auch die Aktivitäten der Interkulturellen Woche koordiniert. Im Interview berichtet sie, wie sie den Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine erlebt hat und wie die Ankunft von Geflüchteten ihre Arbeit – und das Programm der IKW – beeinflusst hat.

2022

Viele Plätze und öffentliche Gebäude - wie hier in der Schweizer Stadt Dübendorf - waren in der Hochzeit der Corona-Pandemie gesperrt oder geschlossen. Foto Claudio Schwarz on Unsplash

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte besonders stark getroffen, das zeigt eine neue Studie. Im Interview erläutern die Autorinnen Sonja Reinhold und Petra Bendel die Ergebnisse und die Handlungsempfehlungen, die sie aus ihren Erkenntnissen ableiten.

Es ist die Aufgabe von Politik und Gesellschaft, junge Menschen zu unterstützen, damit die ihre Interessen selbstbestimmt, eigenmächtig und wirksam vertreten können, damit sie gesellschaftlich und politisch teilhaben können. Ein Beispiel für eine solche Empowerment-Initiative ist der Sinti Power Club in Ravensburg.

Jagoda Marinić leitet das Interkulturelle Zentrum in Heidelberg. Foto: Dorothee Piroelle

Jagoda Marinić ist kroatisch-deutsche Schriftstellerin, Autorin, Kolumnistin, Feministin. Sie leitet das Interkul-turelle Zentrum (IZ) in Heidelberg und ist eine wichtige intellektuelle Stimme in Deutschland. Im Interview mit der IKW spricht sie darüber, wie sie die Spaltung der Gesellschaft wahrnimmt, und was Politik und Zivilgesellschaft dagegen tun können.

Junge Menschen werden stärker wahrgenommen in der Vielfaltsgesellschaft. Haben sie eine Migrationsgeschichte oder gehören sie einer Minderheit an, erfahren sie jedoch weiterhin Benachteiligung, Rassismus, Hass. Es ist die Aufgabe von Politik und Gesellschaft, junge Menschen zu unterstützen, damit die ihre Interessen selbstbestimmt, eigenmächtig und wirksam vertreten können, damit sie gesellschaftlich und politisch teilhaben können. Der Begriff "Empowerment" bezeichnet Maßnahmen und Strategien, die genau das erreichen wollen. Ein Beispiel für eine Empowerment-Initiative ist das Projekt kiez:story.

2021

Ein Beispiel stellvertretend für Viele: Der Verein IFNIS aus Schönebeck in Sachsen-Anhalt. Foto: IFNIS

Seit den 1970er-Jahren gibt es Migrant*innenselbstorganisationen in Deutschland. Bis ihre wichtige Rolle für das friedliche Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft anerkannt wurde, hat es lange gedauert - und am Ziel ist die Prozess noch lange nicht. Auch die Organisationen verändern sich und sind zunehmend auch in anderen Arbeitsgebieten abseits von Integration tätig.